Geschichten von Hans Böttcher
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Wohnungsbau der GPG
Damit alle Anforderungen von der Genossenschaft erfüllt werden konnten, die der Staat ständig erhöhte, waren nicht nur materielle Voraussetzungen zur Erzeugung von Gemüse zu schaffen.Der hohe Anteil an lebendiger Arbeit in der Gemüseproduktion erforderte Belegschaftserweiterung.Obwohl in der DDR Arbeitskräfteknappheit bestand, gelang es, durch ein günstiges Vergütungssystem und Sesshaftmachung in der Genossenschaft ausgebildeter Gärtnerinnen und Gärtner, Arbeitskräfte zu gewinnen.Ende der 70er Jahre begann die GPG mit dem Bau von Wohnungen. Die entwickelte Baugruppe mit den erforderlichen Nachfolgegewerken war in der Lage, neben den Produktionsbauten, jährlich einen Wohnblock von 12 Wohneinheiten und mit Dachausbau 2 weiteren Ledigenwohnungen zu errichten.Nachdem in Hof mehrere Wohnblöcke entstanden, wurde in Stauchitz hinter der neugebauten polytechnischen Oberschule…
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Die so genannte gesellschaftliche Weiterentwicklung
Dem entwickelten Stand der Produktivkräfte im Gartenbau folgend, wie es im Jargon der herrschenden Klasse ausgedrückt wurde, bildete sich 1973 aus den GPG Staucha und GPG Hof die Gärtnerische Produktionsgenossenschaft „Sonnenschein“ Staucha.Die GPG „SONNENSCHEIN“ STAUCHA fungierte zugleich als juristische Person für die“ Kooperative Gemüseproduktion“, die durch die Übergabe von gärtnerischen Produktionsflächen von den LPG „Neuer Weg „Staucha und „Wilhelm Pieck “ Hof, den Bodenfonds für die gärtnerische Produktion bis auf 440 ha erweiterte.Selbst für den Insider, viel weniger noch für den Außenstehenden, blieben die Probleme, die sich aus Genossenschaften, zugleich Kooperationen und später wieder Genossenschaften, rechtlich auftaten, durchschaubar.So wirr das Geschehen auch sein mochte, es brachte die Landwirtschaft einenSchritt näher…
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Aufbau einer Verwaltung für die GPG
In dem so genannten Büro, es war ein ehemaliger Hühnerstall, reichten die Sitzgelegenheiten nicht aus. Man saß auf Gemüsekisten. Nach einem halben Jahr GPG erkrankte der Vater des Verfassers, der mit der Buchhaltung beauftragt worden war. Dem Verfasser mutete man zu, dass er zunächst nebenberuflich, als Patenbuchhalter, diese Arbeit ausführte. Auf die Dauer war es schwierig, zwei Herren zu dienen. Einmal war mit schwerer körperlicher Arbeit verbundene Gemüse – Aufkauf – Tätigkeit zu erledigen. Bis in die Nacht hinein die Verladung des Gemüses ohne technische Hilfsmittel. Oft nach Mitternacht mussten die Fahrzeuge mit Leergut wieder entladen werden. Zum anderen hatte die Lohnabrechnung wöchentlich zu erfolgen. Daraus entwickelte sich eine Stresssituation,…
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Geschichten von Hans Böttcher
Autor: Hans Böttcher
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Attraktion
Vorbei führt der Weg zum „Blumenstrauß“; am ehemaligen Gemeindeamt. Im Jahr 2001 war es Bauamt der neuformierten Gemeinde Stauchitz. Inzwischen sind sämtliche Dienststellen der Gemeinde im ansehnlich rekonstruierten ehemaligen Herrenhaus untergebracht. Zahlreiche Bewohner beheimatete das Gebäude des ehemaligen Gemeindeamtes.Ein Tierarzt praktizierte darin. Verarztet wurden kranke Tiere, erzählte man, vor dem Hause.Meine Frau besitzt ein Foto, wo ein älterer Bewohner dieses Hauses in den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts auf dem Hof versammelten Kindern Musik aus einem ins Fenster gestellten Radios vorspielte. Eine Krankenschwester wohnte in diesem Hause und half gebrechlichen Menschen ihre Gesundheit zu bewahren.Als in meinem Zuhause, in der jetzigen Schulstrasse 10, das erste Radio in Dienst gestellt wurde, so…