Kirche & Diakonat


Die Stauchaer St. Johanneskirche wurde genannt nach dem Täufer Johannes und auf einem der ältesten Kirchenstandorte Sachsens von 1861 bis 1863 erbaut. Der Kirchenstandort ist im Zusammenhang mit dem ehemaligen Kloster Staucha zu sehen. Staucha ist eine der Urpfarreien. Es ist die 3. evtl. sogar 4. Kirche auf diesem Standort, die Vorgängerin stand von 1530 bis 1858; diese wurde erbaut von 1517 bis 1530. 1856 wurde der Turm abgebrochen, da er Risse hatte. Der nun errichtete fast fertige Turm stürzte auf das Kirchenschiff, weil sich unter der Turmgründung ein bis dahin unbekannter Hohlraum befand. 1858 wurde die gesamte Kirche abgerissen und erst 1861 konnte mit einem Ersatzbau begonnen werden. In dem Zeitraum, als Staucha keine Kirche hatte, wurden die Gottesdienste auf dem Schrotboden des Rittergutes gehalten. Die jetzige Kirche war 1863 fertig, allerdings verursachte 1869 ein Sturm große Schäden am Dach (Schiefer fand man bis Treben). Da man vermutlich die Sturmschäden nicht gleich beseitigte, entstand durch das eingedrungene Wasser der durch Pilze verursachte Schwamm. Darum war man 30 Jahre nach Fertigstellung der Kirche gezwungen zu renovieren. Von 1893 bis 1895 wurde unter dem Baumeister Quentin die Holzdecke und eine neue Bestuhlung eingebaut. Architekt: Prof. Arnold, Dresden (Schüler von Gottfried Semper)
Baustil: Neugotik
Turmhöhe: ca. 55 m, 176 Stufen
Sitzplätze: ca. 900 (vor dem Einbau der Seitenräume)
Altarbilder: Prof. Peschel, Dresden (Schüler von Ludwig Richter). L. Richter ist auf dem mittleren Altarbild (der weißhaarige Mann, ganz rechts) zu sehen. Auch Prof. Arnold, der Architekt der Kirche, ist auf dem Abendmahlsbild am linken Bildrand zu sehen.
Orgel: Erbaut 1863 durch die Fa. Kohl, Leipzig, umgebaut im Jahre 1869 durch den Orgelbaumeister Keller aus Ostrau.
Glocken: sind älter als die Kirche und zwar
– kleine Glocke: gegossen 1559 in Freiberg.
– mittlere Glocke: vor 1500 (vermutlich 1480) gegossen, allerdings ist nicht bekannt, wo sie gegossen wurde.
– große Glocke: gegossen 1577 in Freiberg.
Alle drei Glocken wurden 1997 neu bejocht und haben dabei auch neue Läutemaschinen erhalten.
Turmuhr: Gefertigt von C. F. Preußer & Sohn aus Saultitz, 1863. Repariert, überholt und umgebaut im Zeitraum 1986 /1987 von M. Thomas aus Stauchitz.
letzte gründliche Erneuerung: von 1893 bis 1895.
Erneuerung: 1986
Einbau von Gemeinderäumen, Küche, Winterkirche und WC: 1995/1996 Zur Kirchgemeinde Staucha gehören folgende Orte: Staucha, Stauchitz, Plotitz, Stößitz, Panitz, Dösitz, Wilschitz, Dobernitz, Gleina, Pöhsig, Treben, Ibanitz, Prositz, Altsattel und Steudten. Bis zur Umgemein- dung nach Lommatzsch gehörten Trogen, Arntitz, Wuhnitz, Marschütz und Weitschenhain zu unserer Kirchrchgemeinde.
Die Größe unserer Kirche läßt sich durch die der Anzahl der zu ihr gehörenden Orte und den guten Boden der Lommatzscher Pflege erklären.